Irgendwas ist da im Busch, denn die letzten Tage hat mein bisheriges Frauchen mir viel mehr Beachtung geschenkt als eh schon üblich. Zu meinem Geburtstag am Samstag gab es auch ganz viele Leckerli und ein Eis am Stiel, wenn auch nur als Quitschetier. Mein Hundekumpel Ben war schon ein wenig eifersüchtig. Jetzt weiß ich warum.
Mein bisheriges Frauchen muss ihr derzeitiges Zuhause aufgeben und darf ins neue Heim nur einen Hund mitnehmen. So musste sie sich schweren Herzens für einen von uns beiden entscheiden. Also hat sie Frau Hofmann von Notbobtail gebeten, für mich ein neues Zuhause zu finden.
Von nun an ging alles sehr schnell. Mein neues Frauchen, Minifrauchen und Herrchen haben sich sofort in mein Bild und meine Vita verliebt. Man vereinbarte einen Termin um sich gegenseitig zu beschnuppern. Am 01. Mai war es dann soweit.
Als die drei hereinkamen, war mir die schwarze Hexe ja erst nicht ganz geheuer, aber den knubbeligen Mann fand ich gleich sympathisch und hab mir mal so richtig das Fell durchrubbeln lassen – das kann der gut. Auch das Minifrauchen war ganz putzig, wenn auch ein wenig überrascht weil ich so groß bin. Ich weiß ja nicht was die bisher für Bobtails hatten, aber ich finde mich voll korrekt – und das bisschen Hüftspeck haben die ja schließlich auch. Sie haben sich dann recht lange mit meinem alten Frauchen unterhalten und es wurde ihnen viel über mich und meine Erlebnisse erzählt.
Dann plötzlich hat mein altes Frauchen ihnen meine Leine, meine Decke und meine Geburtstagstüte gegeben. Fand ich zwar irgendwie komisch, warum nehmen die so viel Zeugs mit wenn die mit mir Gassi gehen wollen. Dann hat sie mich noch mal ganz doll gedrückt und schrecklich geweint. Als ich dann im Auto saß und nach meinem alten Frauchen Ausschau hielt war diese verschwunden.
Noch dachte ich mir nichts dabei und fuhr mit meiner neuen Familie los. Als die Fahrt dann nach 2 1/2 Stunden vorbei war, war ich in Franken/Bayern angekommen. Die reden schon ein wenig komisch hier. Da ich heute insgesamt 7 oder 8 Stunden im Auto saß, wollte meine Familie mir ein wenig mehr Auslauf gönnen. Ich wurde auch gleich von den Nachbarn und Nachbarskindern begrüßt. Die dachten der alte Sammy wäre wieder da, bis sie erkannten ich bin die Neue. Nach fast 2 Stunden gemütlichem Erkunden der Umgebung waren wir dann wieder am Auto zurück. Doch die wollten mich gar nicht zurückfahren.
Sie führten mich in mein neues Zuhause. Ich habe sehr aufgeregt herumgeschnuppert, denn hier riecht es nach einem Fellnasenmännchen doch ich habe keinen gefunden. Dann haben sie auch noch meine Decke hingelegt und meine Leine an den Hacken gehängt. Plötzlich war ich sehr traurig. Nachdem ich ein bischen gegessen hatte gingen wir zu Bett. Ich bekam ein neues großes weiches Kissen auf dem ich auch bald einschlief und laut schnarchte – es war ein sehr aufregender Tag.